Masters in Management (MIM) sind weiterführende Studiengänge im Allgemeinen Management. Im Gegensatz zu MBA-Programmen setzen sie aber keine Berufserfahrung voraus. Wo kann man MIM-Programme studieren? Wie sind sie aufgebaut? Wie sieht der typische MIM-Student aus? Und welche Einfluss auf die Karriere haben sie?
Die Global Master in Management (MIM) Study beantwortet als erste Studie weltweit diese Fragen. Anders als Rankings fügt sie Daten einzelner Programme zu einem Gesamtbild zusammen und bietet dadurch einen Überblick über eine neue Form der Management-Ausbildung.
Die Studie wurde von der Internetplattform Master in Management Compass durchgeführt und kann kostenlos unter Global Master in Management (MIM) Study heruntergeladen werden.
Die wichtigsten Ergebnisse der 2012er Studie
- Ein neues Phänomen: 76 Prozent der Vollzeit-MIM-Programme sind seit dem Jahr 2000 entstanden, etwa die Hälfte in den letzten sechs Jahren.
- Ein europäisches Phänomen: 68 Prozent der MIM-Programme werden in Europa angeboten und 63 Prozent der Vollzeitstudenten kommen aus Europa. Allerdings gibt es zunehmend auch MIM-Programme in Nordamerika, der Region Asien-Pazifik und in Lateinamerika. MIM-Studenten kommen außerdem auch aus asiatischen-pazifischen Ländern (10 Prozent) sowie aus Nordamerika, Lateinamerika und Afrika (5 Prozent).
- Ein wachsendes Phänomen: 83 Prozent der Anbieter von MIM-Programmen stellen eine zunehmende Anzahl von Bewerbungen fest.
- Ein Management-Studium für Absolventen: Drei Viertel der MIM-Vollzeitstudenten haben weniger als ein Jahr Berufserfahrung, ein Viertel gar keine. Im Schnitt sind sie 24 Jahre alt, in manchen Programmen sogar nur 21. MIM-Programme richten sich daher an Absolventen oder Berufstätge mit geringer Berufserfahrung.
- Für Studenten aller Fachrichtungen: MIM-Programme bieten eine Studienalternative für Absolventen aller Fachrichtungen. Etwa ein Drittel aller Programme setzen zwar ein Erststudium in Wirtschaftwissenschaften voraus – zwei Drittel sind aber offen für andere Fachrichtungen, teils für bestimmte nicht-wirtschaftswissenschaftliche Fächer (21 Prozent), teils für Absolventen aller Fachrichtungen (50 Prozent). Absolventen mit einem ersten wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss sollten sich für ein MIM-Programm entscheiden, das ein solches voraussetzt und darauf aufbaut. Damit vermeiden sie mögliche Überschneidungen zwischen dem MIM- und ihrem Erststudium.
- Um 63 Prozent günstiger als der MBA: Das MIM-Vollzeitstudium kostet im Schnitt 12.550 EUR an Studiengebühren, das teuerste Programm etwa 30.000 EUR. MBA-Programme derselben Institution dagegen kosten im Schnitt 33.750 EUR und gehen bis über 70.000 EUR. MIM-Programme sind im Schnitt also rund 63 Prozent günstiger als der MBA.
- Studieren ohne GMAT: Nur 40 Prozent der MIM-Vollzeitprogramme setzen den Graduate Management Admission Test (GMAT) voraus; das durchschnittliche Ergebnis der MIM-Studenten liegt bei 610.
- MIM-Absolventen sind gefragt: 90 Prozent der MIM-Vollzeitstudenten finden einen Job innerhalb von drei Monaten nach Studienende. Im Schnitt verdienen sie 42.500 EUR im ersten Jahr, maximal 70.000 EUR – und damit etwa zweieinhalbmal soviel wie sie vorher an Studiengebühren investiert haben. Karrierevorteile für konsekutive Studenten: Studenten von MIM-Programmen, die ein wirtschaftswissenschaftliches Erstudium voraussetzen (“konsekutives Studium”), profitieren mehr als Studenten von Programmen, die offen für andere Fachrichtungen sind. Im Schnitt verdienen sie 76 Prozent mehr. Außerdem gibt es in diesen Programmen zwölf Prozent mehr Studenten, die einen Job innerhalb von drei Monaten nach Studienende finden.
- Karrierestart im Campus-Land: Die meisten MIM-Absolventen (89 Prozent) starten ihre Karriere in dem Land, wo sie ihr Master-Studium absolviert haben.
- Treiber für schnellen Berufseinstieg: Die Merkmale von MIM-Programmen beeinflussen, wie leicht die Studenten nach Abschluss einen Job finden. Förderlich sind vor allem Programme, die den GMAT und ein Erststudium in Wirtschaftswissenschaften voraussetzen, Spezialisierungen und praktische Elemente wie Firmenprojekte oder Praktika in das Programm integrieren und Karriere-Services bieten.
- Treiber für ein hohes Gehalt: MIM-Absolventen verdienen umso mehr, wenn sie Programme mit folgenden Merkmalen abgeschlossen haben: Programme mit Akkreditierung, insbesondere von EQUIS, AACSB, oder AMBA; Programme, die den GMAT voraussetzen; und Programme, die Spezialisierungen anbieten und sich ausschließlich an Absolventen eines wirtschaftswissenschaftlichen Erststudiums richten.
Die wichtigsten Ergebnisse der 2014er Studie
- Drei Viertel der teilnehmenden Business Schools sehen eine Zunahme der Nachfrage (nach MIM-Programmen) aus Asien, gefolgt von Europa (zwei Drittel), Afrika, Latein Amerika, Nord Amerika und Australien. Insgesamt zeigt setzt sich der Trend in Richtung zunehmender Nachfrage nach MIM-Programmen fort.
- Die meisten MIM-Programme, nämlich 73 Prozent, kommen aus Europa. Zunehmend bieten aber auch Hochschulen außerhalb von Europa MIM-Programme an.
- Die Studierenden von MIM-Programmen repräsentieren alle akademischen Fachrichtungen. denn nur 17 Prozent aller MIM-Programme setzen ein Erststudium in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach voraus.
- Als Faustregel gilt: MIM-Programme sind AbsvolventInnen, MBA-Programme für Berufstätige.
- Die Studiengebühren von MIM-Programmen sind im Schnitt nur halb so hoch wie die von Masters of Business Administration (MBA).
- Im Schnitt verdienen MIM-AbsvolventInnen rund 40.000 Euro im ersten Jahr nach dem Studienabschluss.
- 87 Prozent finden eine Job (und nehmen ihn auch an) innerhalb von drei Monaten nach Master-Abschluss.
Die MIM Entry Requirements Studie von 2015
In einer eigenen Studie hat MIM Compass die Auswahlkriterien von Business Schools hinsichtlich ihrer MIM-Programme untersucht. 54 Business Schols aus 21 Ländern nahmen daran teil und im folgenden stellen wir die wichtigsten Ergebnisse dar. Wonach wählen die Admissions Offices von Hochschulen also ihre künftigen MIM-Studierenden aus?
- Das zentrale Auswahlkriterium von MIM-Programmen ist die Note im Erststudium.
- Die Hochschulen unterscheiden sich aber darin, inwieweit sie nich anderen Kriterien wie Praktika, Testergebnisse (zum Beispiel vom Graduate Management Admissions Test - GMAT) oder außeruniversitäres Engagement hinzuziehen.
- Praktische Erfahrung und analytische Tests sind in der Tat die wichtigsten alternativen Auswahlkriterien, wenn die Abschlussnote schwächer als von der Business School erwartet ausfällt.
- Zwei Dritte der Hochschulen führen Interviews durch. Diese finden nach der Vorauswahl der BewerberInnen aufgrund des Lebenslaufs beziehungsweise des Bewerbungsschreibens statt. Unter den Hochschulen, die Interviews durchführen, gewichten nur ein Drittel das Interview mit 50 Prozent - die anderen zwei Drittel gewichten es weniger als die schriftliche (schon vorliegende) Studien-Bewerbung. Man kann damit sagen, dass das Interview insgesamt nur eine sehr untergoerdnete Rolle bei der finalen Entscheidung - nehmen wir den Bewerber oder die Bewerberin auf oder nicht? - spielt.
- Weitere Ergebisse finden sich auf unsere MIM Entry Requirements Seite