Das Master in Management Studium

Der Master in Management (von Hochschulen oft auch MIM genannt) soll Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung schnell und zielsicher zu einem Job im Management verhelfen. So zumindest das Ziel der Business Schools. Projektmanagement bei einem Global Player, Direkteinstieg in eine Unternehmensberatung oder Start als Analyst bei einer Investment Bank sind Beispiele, wo MIM-Absolventen unterkommen. Doch was ist überhaupt das Besondere an diesem Master, wer kann ihn absolvieren und wodurch unterscheiden sich die Angebote auf dem Markt?

Woher kommen die Bezeichnungen?

"Master in Management" ist eine Sammelbezeichnung, die insbesondere Hochschulen verwenden. Sie bezieht sich auf Postgraduierten-Studiengänge im General Management, für die man keine oder nur wenig Beruferfahrung braucht. Die Abkürzung "MIM" ist kein offizieller Grad wie MSc, MA oder MBA, wird inzwischen jedoch von vielen Business Schools und Universitäten als Abkürzung ihrer Masters in Management verwendet (Beispiel: CEMS MIM).

Gibt es auch Masters in Management, für die man Berufserfahrung braucht?

Die meisten MIM-Programme weltweit sind für Absolventen oder "recent graduates", also für Absolventen mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung. Es gibt jedoch auch Master-Studiengänge im General Management, die mehr Berufserfahrung voraussetzen - diese haben wir unter dem Stichwort "Masters in General Management (MIM) for Professionals" in unserer Datenbank aufgenommen. Manche Programme setzen nur einige Monate Berufserfahrung voraus (zum Beispiel der IPBS MSc in International Management), manche einige Jahre und manche sogar viele Jahre, zusammen mit Führungserfahrung (z.B. der Stanford Sloan Master's program).

Wo und wie findet man die MIM-Programme?

In Europa fing alles an - und über dem Atlantik geht es weiter

Die 10- bis 36-monatigen Programme, mit Abschluss Masters of Science oder Masters of Arts, möchten ihre Studenten auf eine Karriere als Generalist vorbereiten mit dem Ziel, einmal eine Führungsposition zu erreichen. Hauptsächlich wird der MIM in Europa angeboten, unter anderem auch bereits in Singapur, Kanada und Australien. Hintergrund ist der so genannte Bologna Prozess und die Reform der europäischen Hochschulsysteme (hier der Artikel beim BMBF und hier der Artikel in Wikipedia). Es gibt aber auch MIM-Programme, die eine Spezialisierung - so genannte "Concentrations" - oder zumindest Wahlfächer anbieten.

MIM-Programme weltweit: in Nordamerika, Asien, Australien...

In den USA ist der MIM eher unüblich, da es dort weiter verbreitet ist, nach dem Bachelor-Abschluss erste Berufserfahrung zu sammeln und anschließend einen MBA zu machen. Dennoch bieten vereinzelte US-Hochschulen MIM-Programme an, zum Beispiel Duke.

Verschiedene Namen

Nicht jede Business School verwendet die Bezeichnung „Msc in Management“. Aus Gründen der Hochschulentwicklung, Marketingstrategie oder Positionierung sind viele Namen im Umlauf. Sogar im Financial Times Ranking tauchen Bezeichnungen wie „Master in International Business“ und „Master in Business and Economics“ auf.

Das MIM-Studium: Curriculum

Ob es sich bei einem Business-Master also wirklich um den gewünschten Studiengang handelt, prüft man als Interessent am besten, indem man das Wunschprogramm genau unter die Lupe nimmt. Ein MIM-Programm deckt üblicherweise eine große Bandbreite an Business-Themen ab, da man davon ausgeht, dass eine Führungskraft ihre Tätigkeit besser ausüben kann, wenn sie den Blick für das „große Ganze“ hat, und bei allen relevanten Themen zumindest „mitreden“ kann.

Inhalt: Was lernt man in einem General Management Studium?

Letztlich lässt sich bei abweichenden Bezeichnungen der Studiengänge nicht hundertprozentig abgrenzen, welche Studieninhalte einen Master in General Management formieren und welche nicht. Im Kern hat jedes Programm aber typische Management-Fächer, die die Business Funktionen in Unternehmen abdecken (zum Beispiel Strategy, Marketing, Human Resources Management, Finance etc.). In den fortgeschrittenen Studienphasen gibt es eher integrative Fächer und sogar praktische Phasen wie Praktika, Unternehmensprojekte oder sogar ein Gap Year.

International Management Studieren

Zudem weisen MIM-Programme verstärkt internationale Komponenten auf. So setzen sich auch die Teilnehmer, wenn nicht sogar auch die Professoren, international zusammen und die Unterrichtssprache ist fast immer Englisch. Ein wichtiger Punkt, den Interessenten meist unkompliziert über die Hochschulstatistiken zu vergangenen Jahrgängen überprüfen können.

Führungskompetenz

Auch das Thema Leadership wird beim MIM in der Regel großgeschrieben. So stehen nicht selten die persönliche Weiterentwicklung und der Erwerb von Führungskompetenz im Zentrum des Studiums. Danach sollte man bei der Programmauswahl gezielt fragen.

Deutsche Anbieter

Eine Reihe deutscher MIM-Anbieter schneiden im internationalen Financial Times Ranking hervorragend ab, zum Beispiel die HHL Leipzig Graduate School of Management, die Mannheim Business School oder die WHU - Otto Beisheim School. Andere wie die KLU - Logistics University in Hamburg streben genau dort hin, müssen aber zunächst die vier Jahrgänge erfüllen, um für das Ranking in Frage zu kommen. Lies auch unseren Artikel zum International Business Studium beziehungsweise International Management Studium MBA.

Wie wichtig ist der GMAT?

Der Graduate Management Admissions Test (GMAT) wurde ursprünglich vor allem für die Zulassung zum MBA-Studium erforderlich. Zunehmend erwarten Business Schools den Test aber auch für die MIM-Programme, oft äquivalent mit dem GRE. Ob eine hohe GMAT-Score mit einem erfolgreichem Abschluss im MIM korreliert, ist allerdings fraglich. Vermutlich dient der GMAT vor allem als Instrument, um unter den oftmals vielen StudienbewerberInnen zu filtern und nur die ins Bewerbungsverfahren zu lassen, die motiviert genug für den Test sind. Unter diesen wiederum könne die Hochschulen dann die Besseren von den Schlechteren trennen und je nach Anzahl der Studienplätze mal strenger und mal weniger streng bei der Testscore sein.

Welche Score brauche ich?

Wie beim Master of Business Administration (MBA) auch gilt eine Mindestpunktezahl von 600 von insgesamt 800 möglichen Punkten als Minimum. Sehr selektive Hochschulen erwarten aber auch 650 und mehr. Für die Vorbereitung sollte man mindestens zwei Monate einplanen und regelmäßig Übungsaufgaben absolvieren. Hilfreich sind auch die vielen Online-Mock-Exams, also Tests zum Üben, die dem eigentlichen GMAT ziemlich nahe kommen und den TeilnehmerInnen ihren ungefähren Stand mitteilen.

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